Die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der Verkehrswende gehören zu den am meisten diskutierten Themen in der Politik und den Medien, aber auch im Privaten. Eine der wichtigsten Fragen: Was passiert mit meinem Arbeitsplatz?
Gute Nachrichten nun aus der Schienenbranche: „Die klimafreundliche Mobilität auf der Schiene trägt in Deutschland in bedeutendem Ausmaß zur guten Beschäftigungslage bei und wird die Zahl der Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten noch einmal deutlich erhöhen,“ sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Das ist das Fazit mehrerer Studien, unter anderem durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und des Fraunhofer Instituts.

So gehören etwa 400.000 Arbeitsplätze direkt zum Bahnsektor, bei einer Einbeziehung der Wertschöpfung in Form von z. B. Zulieferern kommt die Branche sogar auf 550.000 Stellen. Und auch die Zukunftsaussichten sind rosig: in allen Bereichen, vom Bahnbetrieb über die Infrastruktur bis hin zum Kombinierten Verkehr wird mit einer wachsenden Anzahl Stellen gerechnet.
Die meisten Arbeitsplätze des Schienensektors – knapp ein Drittel – sind direkt bei den Güter- und Personenbahnen verortet. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen Infrastruktur und Gleisbau sowie die Kategorie „Weitere Dienstleistungen“, d. h. Tätigkeiten wie Streckenposten und Ingenieurbüros.

Aber die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Verkehrswende ist nicht nur Sache der Bahnbranche. Laut der Prognose einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung, der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung sowie dem Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung werden bin ins Jahr 2040 etwa 220.000 Arbeitsplätze wegfallen und dafür 280.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die entsprechenden Studien finden sich in der Quellenverlinkung.

„Wer einen sinnvollen und sicheren Arbeitsplatz mit besten Perspektiven sucht, ist in der Schienenbranche genau richtig“, betonte Flege. „Selbst im Autoland Deutschland gilt: Keine Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch eine Verkehrswende. Die klimafreundliche Mobilität ist ein Beschäftigungsmotor, der sein Potential längst noch nicht ausgeschöpft hat.“