Wie auch in den vergangenen beiden Jahren verleiht die Allianz pro Schiene auch 2020 wieder den Preis für das innovativste, von einer Frau entwickelte Bahnprojekt. Mit der Umbenennung der Auszeichnung von „Innovationspreis Mobilitätsgestalterin“ in „Clara Jaschke Innovationspreis“ wird nun auch eine innovative und revolutionäre Frau aus der Vergangenheit geehrt.

Clara Jaschke (1858 – 1927), bekannt als die erste Berliner Eisenbahnerin, reichte im Jahr 1898 nach insgesamt 25 Jahren Dienstzeit gemeinsam mit ihren Kolleginnen eine Petition beim preußischen Abgeordnetenhaus ein. Sie forderten die etatmäßige Anstellung der Frauen in der Eisenbahnbranche. Dem Antrag wurde stattgegeben und so die erste offizielle Beamtenstelle für Frauen geschaffen. Den Eisenbahnerinnen wurde so, soweit sie unverheiratet waren, die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht und ein Anspruch auf Pension garantiert.

Wer soll den Clara Jaschke Innovationspreis erhalten?

Im Geiste der inspirierenden Clara Jaschke wird der Preis für die innovativste Mobilitätsgestalterin auch im Jahre 2020 verliehen, Einreichungen werden bis zum 30. Juni hier entgegengenommen. Eine neunköpfige Jury wird über die Gewinnerin entscheiden und den Preis am 23. September 2020 feierlich auf der InnoTrans verleihen.

Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, freut sich über den Erfolg des Wettbewerbs, der mittlerweile bundesweite Anerkennung findet. Ihm sind die 22 Prozent Frauenanteil in der Eisenbahnbranche zu wenig und er hofft auf viele neue, weiblich Talente, welche die klimafreundliche Mobilität im 21. Jahrhundert mitgestalten.

Gewinnerinnen aus dem Vorjahr

Im Vorjahr sind zwei Einreichungen ausgezeichnet worden: Der Preis ging an Saskia Schulz, die gemeinsam mit ihrem Team das Konzept für die weltweit erste Wasserstofftankstelle für Züge entwickelte. Zusätzlich gewann Silke Höhl die Auszeichnung für die „Beste Idee“: Sie entwarf ein Konzept für die innerstädtische Paketzustellung durch Transporte mit S- und U-Bahn sowie mit Lastenfahrrädern.

Die Jury, die über die Vergabe des Preises entscheidet, setzt sich aus insgesamt neun Parteien zusammen. Neu dazugekommen ist in diesem Jahr der Digitalverband Bitkom. Darüber hinaus besteht die Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Verbands für Bahnindustrie, des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, des Verkehrsclubs Deutschland, des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg, des Verbands für Eisenbahningenieure, des Vereins Deutscher Ingenieure, des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung und dem Frauennetzwerk von Allianz pro Schiene.