Berlin, 19.11.2020. Die Deutsche Bahn setzt geraumer Zeit auf Strom als grünen und nachhaltigen Kraftstoff. Leider kam dieser Strom nicht immer aus grünen Quellen, sondern auch aus Kohlekraftwerken und Atommeilern.
Doch seit mehreren Jahren spielt die Verkehrswende und der Klimaschutz auch bei der Bahn eine immer größere Rolle und die Bemühungen gehen in die Richtung, den Strom zu großen Teilen aus nachhaltigen Quellen (Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft) zu beziehen. Bisher ist das etwa bei 61 Prozent des Stroms der Fall.
Nun wird sich der Anteil noch einmal erhöhen: Die Bahn hat drei Verträge mit Energiekonzernen abgeschlossen, welche die Lieferung von 780 Gigawattstunden aus nachhaltigen Quellen sichert. Zur Veranschaulichung: mit der Menge lassen sich etwa 40.000 Züge über einen Zeitraum von 23 Tagen betreiben.

Der Konzern hat das Ziel, bis 2030 insgesamt 80 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen zu decken.

Wo kommt der Strom her?

80 Gigawattstunden bezieht die Bahn aus dem Solarpark Gaarz in Mecklenburg-Vorpommern, 440 Gigawattstunden aus einem Wasserkraftwerk an der bayrisch-österreichischen Grenze und 260 Gigawattstunden aus einem Offshore-Windpark vor Helgoland, gebaut vom Energiekonzern RWE.
Den Informationen zufolge laufen die Verträge über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Kohlestrom trotzdem noch im Einsatz

Vor Jahren geschlossene Verträge mit dem Braunkohlekraftwerk Schkopau laufen weiterhin und machen etwa 20 Prozent der Energie aus. Trotzdem wird die Bahn durch die neu abgeschlossenen Verträge zu einem wichtigen Kunden des Ökostroms. Pläne, eine eigene Produktionsanlage zu bauen und zu betreiben, hegt die Bahn nicht.

Quelle: Die Bahn will noch grüner werden

Bild: Deutsche Bahn AG / Claus Weber