Berlin, 06.01.2021 –  Seit gestern ist es offiziell: Der Lockdown geht weiter, denn Corona hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Darunter leiden nicht nur die Menschen und medizinischen sowie Pflegeeinrichtungen, sondern auch die Wirtschaft und damit der Arbeitsmarkt. Doch gilt das auch für den Schienensektor? Wir von SchienenJobs wollten das einmal genauer wissen und haben uns in der Bahnbranche zu Corona und seine Auswirkungen auf die Personalstrategie umgehört.

SchienenJobs sind sichere Jobs – auch in Coronazeiten

Vom 19.11.2020 bis 30.11.2020 haben wir insgesamt 727 Unternehmen zu unserer Umfrage zum Einfluss der Corona Pandemie auf das Recruiting-Geschehen im Bahnsektor eingeladen. Das Ergebnis zeigt deutlich: Wer im Bahnsektor arbeitet, trägt mit seiner Arbeit nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern hat einen sicheren und nachhaltigen Job mit langfristiger Perspektive.

Auch Corona ändert daran nur wenig, denn gerade einmal 3 Prozent der befragten Unternehmen mussten wegen der Pandemie Personal abbauen. Nahezu alle Firmen konnten ihrer Belegschaft also weiterhin einen sichern Arbeitsplatz bieten. Auch das Thema Kurzarbeit spielt in der Branche nur eine geringe Rolle. Rund ein Fünftel (19 Prozent) der befragten Unternehmen mussten ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Kurzarbeit schicken. Etwa 6 Prozent davon befinden sich bereits seit der ersten Corona-Welle in Kurzarbeit, 9 Prozent mussten ein weiteres Mal ihre Arbeitszeit reduzieren und 5 Prozent sind erstmalig in Kurzarbeit gegangen.

Beim Thema Zeitarbeit zeichnet sich aktuell folgendes Bild: Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der an der Umfrage teilnehmenden Firmen gaben an, dass Teile ihrer Belegschaft über Zeitarbeitsfirmen angestellt sind. Auf die Frage, ob wegen Corona Verträge mit Zeitarbeitsunternehmen gekündigt werden mussten, antworteten 14 Prozent mit „Ja, zum ersten Mal“. Ebenfalls 14 Prozent gaben an, erneut Verträge kündigen zu müssen. Der Großteil der Befragten (73 Prozent) konnte seine Verträge mit Zeitarbeitsunternehmen jedoch weiter unterhalten.

Weiterhin Top-Jobchancen rund um die Schiene

Wer aktuell im Schienensektor auf Jobsuche ist, hat auch in diesen unsicheren Zeiten besten Chancen, seinen Traumjob zu ergattern. Die Marschrichtung in Sachen Recruiting steht jedenfalls ganz klar auf Wachstum, wie unsere Umfrageergebnisse zeigen.

Auf die Frage, wie die Personalstrategie für die kommenden 12 Monate aussieht, antworteten mehr als die Hälfte der Teilnehmer (53 Prozent), dass sie Personal aufstocken möchten. Ein Drittel gab an, den Personalbestand unverändert zu lassen. Kein Unternehmen, das an der Umfrage teilgenommen hat, möchte in den kommenden 12 Monaten Personal abbauen.

Die Top-3 gesuchten Berufsgruppen überraschen nur wenig. Den größten Personalbedarf haben die befragten Unternehmen eindeutig im Bereich Fahrpersonal (50 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgen Fachkräfte für technische Berufe (z. B. Konstrukteure, Architekten) mit 41 Prozent, gefolgt von Ingenieuren mit 38 Prozent.

Quelle: SchienenJobs-Umfrage „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Personalplanung im Schienensektor“