Metallbauer Jobs

Ein Beruf, drei Spezialgebiete

In der Schienenbranche stellen Metallbauer im Beruf (frühere Bezeichnung: Schlosser) unterschiedlichste Metall-Konstruktionen für Züge und Straßenbahnen her. Ihre Aufgaben reichen von der Planung über die Anfertigung bis hin zum Transport und der Montage ihrer Werkstücke.

Dazu gehören auch die Instandhaltung und der Einbau elektronischer Systeme. Bei der Herstellung kommen heutzutage hochspezialisierte Maschinen zum Einsatz. Körperliche Fitness ist für Metallbauer und ihre Aufgaben aber trotzdem wichtig, weil beim Verladen und Einbau auch Hand angelegt werden muss.

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Abschluss

Erfolgreich absolvierter Polierlehrgang
oder vergleichbare Weiterbildung

Ausbildungsdauer

Perspektiven

IHK Meister Gleisbau
bei entsprechender Eignung weitere Bauleitungsaufgaben

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Arbeitsort

Auf der Baustelle

Metallbauer und Fachrichtungen

Metallbauer und -bauerinnen lernen ihr „Handwerk“ in einer 3,5-jährigen dualen Ausbildung. Das theoretische Wissen eignen sie sich an einer Berufsschule und die praktischen Fertigkeiten in einem metallverarbeitenden Betrieb der Industrie an. Im dritten Ausbildungsjahr spezialisieren sich die angehenden Gesellen auf eine von drei Fachrichtungen, die bis 1989 eigenständige Berufsbilder waren: Nutzfahrzeugbau (Landmaschinenschlosser), Konstruktionstechnik (Bauschlosser) oder Metallgestaltung (Kunstschlosser).

Nutzfahrzeugbau

Richtig interessante Jobs finden Metallbauer im Nutzfahrzeugbau unter anderem in der Schienenbranche bei Herstellern und Reparaturbetrieben von Fahrwerken. Auf Grundlage vorgegebener oder selbst gezeichneter Skizzen fertigen sie mit unterschiedlichen Verfahrenstechniken wie Spanen, Formen und Schmieden Bauteile an und fügen diese durch Schweißen, Nieten und Verschrauben zusammen. Wenn alle Module montiert sind, steht die Installation der hydraulischen, pneumatischen und elektronischen Ausstattung wie Kühlsysteme und Bremsanlagen an. Zu guter Letzt unterziehen Metallbauer im Nutzfahrzeugbau die fertig gestellten oder reparierten Fahrwerke noch einer Qualitätskontrolle.

Konstruktionstechnik

Metallbauerinnen und Metallbauer in der Konstruktionstechnik fertigen Metallgegenstände an, die das Bahnfahren bequemer und sicherer machen. Dazu zählen unter anderem automatische Türen für Züge und Straßenbahnen sowie Treppengeländer bei Doppeldeckern. Die Arbeit von Konstruktionstechnikern beginnt, genau wie bei anderen Metallbauer Jobs, mit einer fundierten Planung. Dafür holen sie genaue Informationen zu den Maßen ein, wählen geeignetes Material aus und erstellen mit maschinellen Zeichenanlagen und Konstruktionssystemen verschiedene Entwürfe. Sobald diese mit dem Kunden abgestimmt sind, schneiden Konstruktionstechniker und -technikerinnen die Metallmodule zurecht. Dabei kommt es auf jeden Millimeter an, denn schon bei minimalen Abweichungen passen die einzelnen Komponenten nicht mehr zusammen. Anschließend verschweißen sie die Metallmodule und tragen die Lackierung auf. Wenn diese Aufgaben erledigt sind, werden die einzelnen Bauteile samt den elektronischen Systemen montiert. Abschließend prüfen Konstruktionstechniker und –technikerinnen noch, ob das Treppengeländer sicher befestigt ist bzw. sich die automatischen Türen reibungslos öffnen und schließen.

Metallgestaltung

Metallbauer der Metallgestaltung stellen im Bahnwesen beispielsweise Lampen für Waggons und Spiegel für Zugtoiletten her. Auch hier werden zunächst auf der Grundlage von Skizzen Schablonen angefertigt, mit denen im Anschluss Rohlinge zurechtgeschnitten werden. Dabei kommen in der Regel Schneidbrenner und Zuschnittmaschienen zum Einsatz. Anschließend bringen sie die Rohlinge mit verschiedenen Fertigungstechniken wie Löten, Glühen, Abkanten, Fräsen, Stanzen und Schmieden in Form. Auch diese Arbeiten werden heute hauptsächlich maschinell ausgeführt. Sobald das Metall abgekühlt ist, schweißen, nieten und schrauben Metallgestalter und –gestalterinnen die einzelnen Module zusammen und montieren die fertigen Lampen und Spiegel direkt in den Zügen.

Metallbauer gesucht! Stellenangebote mit Perspektive finden

Metallbauer können sich nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung in ihrer Fachrichtung weiterqualifizieren. Wer die mittlere Reife hat und auf der Karriereleiter noch weiter nach oben klettern möchte, sollte das Abitur an der Abendschule nachholen und anschließend studieren.

Hier sind einige Möglichkeiten für Metallbauerinnen und Metallbauer, eine Weiterbildung in der Schienenbranche zu absolvieren:

Weiterbildung

  • Metallbaumeister/in
  • Staatlich geprüfte/r Techniker/in
  • Schweißer/in
  • Geprüfter Konstrukteur/in
  • Technischer Betriebswirt/in

Studium

  • Konstruktionstechnik
  • Maschinenbau
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Bauingenieurwesen

Welche der Möglichkeiten sich individuell eignet, ist sowohl von den Voraussetzungen sowie den Karriereplänen der einzelnen Metallbauer und -bauerinnen zusammen. Als Metallbauermeister bzw. –meisterin trägt man nicht selten personelle und betriebswirtschaftliche Verantwortung, während ein Studium oft einen tieferen Einstieg in die Materie ermöglicht.

Fachrichtung Metallgestaltung

Weiterbildung

  • Feinwerkmechanikermeister/in
  • Gestalter/in
  • Designer/in

Studium

  • Produkt- und Industriedesign

Fachrichtung Nutzfahrzeugbau

Weiterbildung

  • Techniker/in – Maschinentechnik
  • Betriebsmanager/in – Kraftfahrzeugtechnik
  • Technische/r Fachwirt/in
  • Schweißer/in

Studium

  • Mechatronik
  • Fahrzeugtechnik
  • Elektromobilität
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Metallbauer und Quereinsteiger finden im Karriereportal SchienenJobs viele freie Stellen bei Bahnunternehmen in ganz Deutschland. Wer sich beruflich verändern möchte, sollte unbedingt die Kurzbeschreibungen von anderen gewerblichen, kaufmännischen und IT-Berufen durchlesen.

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