TU Berlin schließt sich der Allianz pro Schiene an

Vierte Hochschule im Verkehrsbündnis / Berlin „Eisenbahnstandort schlechthin“

Die Allianz pro Schiene verstärkt ab sofort ihr Wissenschaftsstandbein: Mit der renommierten TU Berlin schließt sich bereits die vierte deutsche Hochschule dem politischen Verkehrsbündnis an, das unter seinem Dach Organisationen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft vereint. Nach der FH Wildau, der TH Mittelhessen und der FH Aachen, gilt die TU Berlin auch international als eine der wichtigsten deutschen Adressen beim Thema Schienenverkehr. 33.000 Studenten bereitet die Technische Universität für einen Beruf in Ingenieurs-, Natur- oder Wirtschaftswissenschaften vor.

„Berlin ist Eisenbahnhauptstadt schlechthin“
„Berlin ist Deutschlands Eisenbahnhauptstadt schlechthin“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. „Die Deutsche Bahn ist der größte Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg, mit Bombardier, Siemens und Stadler haben große Bahntechnik-Hersteller hier ihren Sitz. Da passt es zu unserem strategischen Ansatz, mit der TU Berlin die Nummer eins in Lehre und Forschung an Bord zu haben“, sagte Flege und verwies darauf, dass die Bahnbranche mit republikweit 600.000 Arbeitsplätzen zu den Schwergewichten der deutschen Wirtschaft gehöre. „Unsere Branche braucht dringend Nachwuchskräfte“, sagte Flege. „Mit der Automobil- und der Luftverkehrsbranche konkurrieren wir ständig um die besten Köpfe. Oft entscheidet sich während des Studiums, welchen Weg tatendurstige Ingenieure und clevere Maschinenbauer wählen. Die TU Berlin an unserer Seite ist ein Garant für eine laufende Verjüngungskur des Eisenbahnsektors.“

TU Berlin: „Der Politik neue Wege aufzeigen“
Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin, bekräftigte den Bedarf an einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik im Netzwerk der Allianz pro Schiene. „Eisenbahn ist vielschichtig, und es benötigt viel Wissen, um begeisternde Systeme zu erstellen“, sagte Hecht und nannte als Beispiel den Gotthardbasistunnel. „Damit die Schiene optimal zur Lösung von gesellschaftlichen Aufgaben, einschließlich der Klimaanforderungen an den Verkehr, beitragen kann, muss der Bahnsektor an einem Strang ziehen.“ Obwohl der Schienenverkehr bedeutungsvolle Vorteile für sich habe, seien die politischen Rahmenbedingungen zur Zeit nicht befriedigend. „Insbesondere im Güterverkehr klafft eine Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, kritisierte Hecht. Zugleich könne es nicht einzelnen Unternehmen überlassen bleiben, der Politik gangbare Wege aufzuzeigen. „Dafür ist die Allianz pro Schiene, die dem Verkehrssystem als Ganzes verpflichtet ist, ideal.“

Schienenverkehr in ganzer Breite
Die TU Berlin ist eine der wenigen Universitäten in Europa, die den Schienenverkehr in ganzer Breite lehrt und in vielen Forschungsbereichen aktiv ist. Auch in europäischen Forschungsprogrammen wirkt die Universität mit. Mit den Reihen „Schiene im Dialog“ und dem „Eisenbahnwesenseminar“ lockt die TU Berlin mehr als 1000 externe Besucher im Semester in ihre Hörsäle. Bereits seit einigen Monaten ist die TU Berlin Partner bei dem von der Allianz pro Schiene gegründeten Jobportal „SchienenJobs.de“, das allein für Schüler und Studenten zur Zeit mehr als 1000 offene Praktikumsplätze bietet.